iChat - Regierung verbietet Arbeitskampf______aikmantom aikmantom - Fri Jul 13, 2012 5:39 pm Post subject: Regierung verbietet Arbeitskampf______aikmantom
Regierung verbietet Arbeitskampf______aikmantom
Im Tarifstreit der norwegischen Öl- und Gasproduktion zieht die Regierung die Notbremse: Durch eine staatliche Zwangsschlichtung werden Streiks unterbunden und eine drohende Aussperrung abgewendet. Dieses Szenario hatten den Ölpreis deutlich ansteigen lassen.MBT
Norwegens Regierung hat in letzter Minute die bevorstehende Blockade der Gas- und Ölförderung durch gestoppt. Arbeitsministerin Hanne Bjurstrøm setzte unmittelbar vor Inkrafttreten einer Flächenaussperrung eine Zwangsschlichtung des Arbeitskampfes in Gang. Damit wurden sowohl die geplante Aussperrung wie auch ein vor 16 Tagen begonnener Streik ausgesetzt. Bjurstrøm begründete den staatlichen Eingriff in den Tarifstreit mit dessen "großen gesellschaftlichen Konsequenzen". Sie sagte nach einem Gespräch mit Gewerkschaften und Arbeitgebern: "Alles in allem wäre es unverantwortlich gewesen, den Konflikt weiterlaufen zu lassen."MBT Schuhe günstig
Die Arbeitgeber hatten zuvor gedroht, sämtliche 6500 Mitarbeiter auf 70 Offshore-Feldern in der Nacht zum Dienstag kurzerhand aussperren und die Produktion stoppen. Damit wäre auch einer der wichtigsten Gaslieferanten Deutschlands buchstäblich über Nacht ausgefallen.MBT günstig
Hintergrund ist ein Tarifstreit, in der die Gewerkschaften Sonderregelungen für Mitarbeiter der Ölindustrie fordern. Die Arbeitnehmervertreter wollen erreichen, dass die Beschäftigten bereits mit 62 Jahren in Ruhestand gehen können und nicht, wie in der Branche üblich, erst mit 65 Jahren. Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Sie sehen ihre Mitarbeiter ohnehin schon im Vorteil, da sie zwei Jahre früher in Rente gehen könnten als die übrige Bevölkerung. Hunderte Beschäftigte haben in den vergangenen Wochen daraufhin Teile der Öl- und Gasproduktion Norwegens immer wieder mit punktuellen Streiks beeinträchtigt.
Eine Sprecherin des Arbeitgeberverbandes OLF hatte das Einschreiten der Ministerin gefordert: "Wir hoffen inständig, dass die Regierung noch vor Mitternacht eingreift und diesen Arbeitskampf stoppt." Am Wochenende waren letzte Verhandlungen zwischen den Tarifparteien gescheitert.
Statoil fürchtet um Ruf
Norwegen deckt 27 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs und ist der zweitwichtigste Lieferant nach Russland. Der Streik hat nach Branchenangaben bisher zu Teilausfällen der Produktion und Einnahmeausfällen von 2,5 Mrd. Kronen (330 Mio. Euro) geführt. Vom staatlichen Energiekonzern Statoil verlautete, dass der drohende Stopp der Lieferungen nach Europa "ernste negative Konsequenzen" für den eigenen Ruf als zuverlässiger Lieferant haben könne.MBT Deutschland
Pressesprecher Bård Glad Pedersen sagte: "Je länger dieser Arbeitskampf dauert, desto schwerer wird es, unseren guten Ruf als zuverlässiger Energielieferant zu verteidigen." Die Gewerkschaft SAFE sprach sich gegen ein staatliches Eingreifen zur Beendigung des Tarifkonfliktes aus. Sie erklärte auf ihrer Internetseite: "Es wird keine Energiekrise in Europa geben, nur weil der Export aus Norwegen für ein paar Wochen im Sommer ausfällt."
Wenn die Aussperrung in Kraft trete, dürfte dies die gesamte Nordsee-Ölproduktion des achtgrößten Ölexportlandes in Höhe von 1,6 Mio. Barrel pro Tag weitgehend lahmlegen, erklärte Experte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Die Ölpreise stiegen am Montag deutlich. Die für Europa maßgebliche Nordseesorte Brent notierte am Abend bei 99,75 US-Dollar, rund 1,50 Dollar mehr als am Freitagabend. Im Tagesverlauf kletterte der Preis zeitweise bis auf 101,06 US-Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte um 1,24 Dollar auf 85,69 US-Dollar.MBT Schuhe billig
